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- Introduction
- Was ist Kultur?
- Kultur ist wie ein Eisberg
- Kultur und die Kernelemente der Kultur
- Was ist interkulturelle Kommunikation?
- Welches sind die Herausforderungen interkultureller Kommunikation?
- Transnationale Kommunikationsfähigkeiten
- Förderung des interkulturellen Bewusstseins in der transnationalen Kommunikation
- Auswahl geeigneter Kommunikationsstrategien
- Interkulturelles Konfliktmanagement
- Stolpersteine in der Interkulturellen Kommunikation
- Welches sind die Elemente, die zu einer Konfliktsituation führen können?
- Konfliktstrategien
- Konfliktprävention
- Arbeit am interkulturellen Image der Organisation
- Was ist eigentlich das “Image einer Organisation”?
- Warum sollten Sie das Image Ihrer Organisation kulturadäquat anpassen?
- Wie können Sie an Ihrem interkulturellen Image arbeiten?
- Quiz
- Externe Quellen
Warum sollten Sie das Image Ihrer Organisation kulturadäquat anpassen?
Nehmen Sie sich kurz Zeit zum Nachdenken: Stellen Sie sich vor, Sie möchten eine Informationskampagne zu einem neuen Hilfsprojekt starten. Sie persönlich mögen die Farben Orange und Grün. Grün, weil Sie dabei an die Farben der Natur denken, Orange, weil Sie es mit positiver Energie in Verbindung bringen. Wahrscheinlich werden die meisten Westeuropäer ähnliche Assoziationen haben. Dann aber sagt einer Ihrer Kollegen, dass für ihn, als muslimischer Gläubiger, Grün eine religiöse Bedeutung hat. Werden Sie diese Farbe für Ihre Informationskampagne noch verwenden wollen?
Farben haben eine kulturelle Verankerung und sind eines der „sprechenden“ Elemente in vielen Kommunikationsstrategien von Organisationen. Beim Aufbau des Images Ihrer Organisation sollten Sie sich kultureller Signale, wie im Beispiel, bewusst sein.
Wenn es um den Aufbau langfristiger Beziehungen in der Wirtschaft geht, wird Vertrauen als „eine Schlüsselvariable bei der Strukturierung und Entwicklung jedes Beziehungsaustauschs“ gesehen [Übers. von der Autorin des Moduls] (Usunier und Lee, 2005, S. 495). Nach Usunier und Lee (2005, S. 481) ist Glaubwürdigkeit die Basis für Vertrauenswürdigkeit in Geschäftsbeziehungen.
Vertrauen kann jedoch entzogen werden. In einem internationalen Kontext ist einer der Gründe dafür, dass Kulturunterschiede Misstrauen generieren können (Usunier und Lee, 2005, S. 495).
Tatsächlich hat Vertrauen aus interkultureller Sicht viel damit zu tun, Gemeinsamkeiten bei Menschen aus anderen Kulturen zu finden. Denken Sie nur an das geflügelte Wort: „Gleich zu gleich gesellt sich gern“ [frei übersetzt für “When people are like each other, they tend to like each other” (Tony Robbins)].
Wenn wir Übereinstimmungen in Ansichten, Überzeugungen, Werten usw. entdecken – wenn wir eine gemeinsame Kultur zu teilen scheinen -, dann vertrauen wir Anderen natürlicherweise, weil die Elemente des Andersseins nicht wahrgenommen werden. [LINK Unit 3 Module 1]
https://pixabay.com/de/images/download/railway-1758208_1920.jpg?attachment&modal (16.7.2020)
Interessanterweise stellt die Bedeutung von Vertrauen als Wert in der Geschäftswelt eine Verbindung zu Ihrer Arbeit her.
Für Sie als Freiwilligen- oder gemeinnützige Organisation, die sich international aufstellen möchte, ist es sehr wichtig, von außen als vertrauenswürdig und wertekohärent wahrgenommen zu werden, um z.B. Stakeholder, Partner, Freiwillige und Spender erreichen zu können. Deshalb sollten Sie sich darüber im Klaren sein, welche Elemente zu einem positiven Image Ihrer Organisation beitragen.
Es könnte für Sie als Organisation, die internationale Kontakte knüpfen möchte, interessant sein, darüber nachzudenken, auf welche Weise Sie Ihr interkulturelles Image prägen und gleichzeitig die Glaubwürdigkeit und Vertrauenswürdigkeit Ihrer Arbeit erhöhen können. Auch wenn Sie vielleicht zögern, auf Ihre Organisation ähnliche Strategien wie Profit-Organisationen anzuwenden, weil Sie sie als Widerspruch zu Ihren sozialen Idealen und humanitären Werten sehen, kann es hilfreich sein, einen Blick auf diese Ansätze zu werfen.